In den Daten der amtlichen Vermessung existieren Liegenschaften (Insel-Liegenschaften), die genau in einem Punkt mit der Nachbarliegenschaft identisch sind (siehe CadastralWebMap). Dies führt dazu, dass der betroffene Stützpunkt mehrmals in der Definition der AREA aufgeführt wird und beim Datencheck eine Fehlermeldung verursacht (*** ERROR *** TOPO(AREA_TOUCH,errid=116) touching area at 2724898.872/1106523.778). Bietet INTERLIS eine Möglichkeit, solche Definitionen ohne Fehlermeldung zuzulassen? Wenn ja, wie lässt sich dies modellieren?
Kannst du den Datensatz auch mit ilivalidator prüfen?
Was meinst du mit „Grenzpunkt“. Den eigentlichen Grenzpunkt in der Tabelle „Grenzpunkt“ oder den Stützpunkt der Liniendefinition?
Kannst du eventuell das ITF zur Verfügung stellen?
Besten Dank für die rasche Antwort. Ich habe meine Fragestellung präzisiert (mit Grenzpunkt meinte ich den effektiven Stützpunkt der AREA). Sobald das ITF verfügbar ist, werde ich es gerne zur Verfügung stellen
Ich habe die Daten angeschaut. Ich glaube sie sind korrekt. Ich habe sie mit ilivalidator geprüft:
java -jar ilivalidator-1.13.0.jar --log ti.log --allowItfAreaHoles ti51920000md01_fed.itf
Die Option --allowItfAreaHoles
ist wichtig, weil die Gemeinde Paradiso eine Enklave von Lugano ist. Sonst meldet ilivalidator, dass es ein Polygon gibt, dem ein Referenzpunkt fehlt.
Mit ili2gpkg das ITF in eine Geopackage-Datei umgewandelt, um sie in QGIS anzuschauen:
java -jarili2gpkg-4.10.0.jar --dbfile ti.gpkg --skipPolygonBuilding --disableValidation --models MD01MUCH24MN95I --keepAreaRef --defaultSrsCode 2056 --strokeArcs --nameByTopic --createTidCol --importTid --doSchemaImport --import ti51920000md01_fed.itf
--skipPolygonBuilding
: Damit ich die einzelnen AREA-Linien erhalt.
--keepAreaRef
: Damit der AREA-Referenzpunkt erhalten bleibt.
--createTidCol
/ --importTid
: Damit die Original-TID (aus dem ITF) erhalten bleibt.
Es gibt im ITF 4 AREA-Linien mit besagter Koordinate. Diese findet man visuell auch in QGIS wieder (gelbe Linien):
Referenzpunkt sind ebenfalls vorhanden. Für mich sieht es i.O. aus. Eventuell mal beim Hersteller des anderen Checker nachfragen, was genau die Meldung bedeutet.
Das GIS-Team aus dem Kanton Neuenburg hat herausgefunden, dass es hierzu einen OGC-Standard gibt Dokument OGC-Standard welcher in Kapitel 6.1.11.1 Absatz c die Lösung beschreibt.
Laut OGC ist die folgende Definition nicht zulässig:
‚POLYGON((5 0, 10 0, 10 10, 0 10, 0 0, 5 0, 3 3, 5 6, 7 3, 5 0)
)‘
und ist folgendermassen zu definieren:
‚POLYGON((5 0, 10 0, 10 10, 0 10, 0 0, 5 0)
, (5 0, 3 3, 5 6, 7 3, 5 0)
)‘
Wie ist dies in INTERLIS 2.4 umgesetzt? Resp. hat dies überhaupt eine Auswirkung?