Ich habe kürzlich mit ili2fgdb und ili2mssql in Kombination mit ESRI-Produkten einige Versuche gemacht. Mit den generierten Datenbanken ist es nicht wirklich möglich, benutzerfreundliche Fachschalen in ArcGIS Online / Portal generisch zu erstellen. Grund dafür ist, dass ArcSDE Datenbanken mit speziellen Strukturen wie „Relationship Classes“ oder „Domains“ arbeiten. Solche Strukturen werden von ili2db nicht als solche erstellt (sondern als „normale“ Beziehungen oder Tabellen). Das verunmöglicht die Gestaltung von Formularen mit Beziehungs-Widgets und Auswahllisten für die Datenerfassung.
Gibt es hier Leute, die diesem Problem auch begegnet sind?
… einen Workaround haben?
… Interesse an einer Applikation hätten, die ESRI Geodatabases aus INTERLIS-Modellen erzeugen könnte.
Ich glaube einiges könnte man noch in ili2fgdb verbessern (Code-Domains). Relations gehen glaubs nicht, weil nicht alles was FileGeodatabase kann, wird von der von ESRI zur Verfügung gestellten FileGDB-API unterstützt.
Danke für den Hinweis! Laut der Dokumentation vom „OpenFileGDB-Treiber“ ist das Erstellen von Relations und Domains damit möglich. Wie und ob man diesen einbinden kann, weiss ich auch nicht.
Eben, es würde mich Wunder nehmen, wie andere ESRI Nutzer mit INTERLIS arbeiten oder ob sie es möglichst vermeiden. Ich sehe hier auf jeden Fall Aufholbedarf
Hallo Tobias
Mit ili2fgdb konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Wir arbeiten im Kanton AG mit ili2fme. Wir halten die Geodaten für die MGDM oder auch die kantonalen Geo(-basis)daten in ESRI Enterprise GDB. Die Daten entsprechen oft nicht genau 1:1 den MGDM, sind also nur modelläquvalent, nicht exakt modellkonform. Es ist daher für uns einfacher und nachvollziehbarer einen FME-Workspace zu halten und zu pflegen, mit welchem die Daten in INTERLIS geschrieben werden oder im Falle der MGDM mit dem gleichen Skript mit einem Knopfdruck direkt über die API auf geodienste.ch hochgeladen werden können.
Relationshipclasses brauchen wir eher wenig, da wir die Daten oft flachgeklopft halten. FME kann teilweise mit Domains und RelationsshipClasses (müssen bereits bestehen) arbeiten. Vielleicht wäre das eine Alternative?
Bis jetzt haben wir die Sachen ähnlich gelöst. Spannend ist, dass man bei ArcGIS Online und der neuen Version von Enterprise echt schöne Erfassungs-Formulare gestalten kann, die Beziehungen enthalten. Ein Flachklopfen der Tabellen ist so nicht mehr nötig und das modellkonforme erfassen von Daten in schlanken/modernen Webapplikationen ist nun möglich.
Im Moment geht es mir auch vor allem darum, ein Werkzeug zu haben, mit dem ich aus einem Modell eine Datenbank generieren lassen kann, welche ich direkt in ESRI Umgebungen nutzen kann. Der Datenexport ist eher zweitrangig. Grundsätzlich wollen wir alle Daten modellbasiert führen.